Früher
durfte der Poppnieten-Präsident maximal Gastkegler begrüßen oder
eine Runde Kurzen hochleben lassen. Heute, nach der
Jahreshauptversammlung, darf er Sanktionen nach Belieben
aussprechen und Raucherpausen bestimmen, sein Wort ist Gesetz.
Präsident Ruud wollte mehr
Macht und er bekam sie. Zuviel? Die Zahl der Skeptiker
wächst. Man nähere sich nah der Regierungsform des Absolutismus.
Und diese berge Risiken, auch der sozialdemokratische
Absolutismus. Böse Zungen sprechen sogar von einer bevorstehenden
"Sozialdiktatur".
Allerdings gibt es
auch Befürworter. "Präsidenten benötigen Macht um wirkungsvoll
zu regieren. Ich würde sogar soweit gehen, dass das
Poppnieten-Oberhaupt dem Bild-Chefredakteur auf die Mailbox
sprechen darf ohne dass es sein Karriereende bedeutet!", so ein
Ruud-Jünger, der ungenannt bleiben will.
Viel mehr Macht für
Ruud - ist das etwa gut? Diese Frage spaltet die Poppnieten in
zwei Lager. Dies wurde auf der JHV deutlich. Für die
Machterweiterung stimmten Ruud selbst, Butch und Zitsch. Als
Hüter der Demokratie zeichneten sich nur Jochen und Bert aus.
Dessen ungeachtet
holte sich Ruud am Kegelabend noch den Königstitel.
Somit sicherte sich der wahre Sonnenkönig abermals ein weiteres
Stück vom Machtkuchen. Für die anderen Kegelbrüder bleiben nur
noch die Krümel übrig...
